Wenn nur diese anderen nicht wären

Kennst du das?
 
Du hast eine Vision, ein Traum, den du dir erfüllen möchtest. Der Gedanke daran ist verbunden mit einem Glücksgefühl, Hoffnung und Freude.
 
Und dann teilst du es mit der falschen Person.
 
Keine Spur mehr von Glücksgefühl, Hoffnung und Freude. Mit einem Mal fühlst du dich begraben unter Zweifeln, Schuldgefühlen und Schwäche.
 
Wenn nur die Reaktion dieser Person nicht gewesen wäre.
 
Das ist nur ein Beispiel, wie uns andere Menschen einen Strich durch die Rechnung machen können. Sehr viele sehen darin den Grund für ihr Scheitern. Wenn nur diese anderen nicht wären.
 
Welche Möglichkeiten bieten sich, wenn uns andere Menschen schlecht zureden, uns kritisieren, belächeln oder unterdrücken?
 
1. Wir können stillen oder expressiven Widerstand leisten
 
Stillen Widerstand leisten wir, indem wir den Schmerz, die Wut und Enttäuschung in uns hineinfressen. Expressiver Widerstand äussert sich, indem wir Gleiches mit Gleichem vergelten, d.h. uns auf einen Kampf einlassen.
 
2. Wir können der anderen Person vergeben
 
Dieser Schritt ist äusserst zentral, aber meist nicht genug. Was, wenn wir der anderen Person nicht vergeben können? Was, wenn wir uns so gekränkt fühlen, dass wir nicht vergeben wollen? Dass wir uns dadurch selber schaden, ist vielen klar, aber in diesem Fall reicht uns dieses Wissen oft nicht aus, um zu vergeben. Oder aber, wir vergeben der anderen Person, weil wir nicht nachtragend sind. Was aber bleibt, ist der stille Widerstand. Alle negativen Emotionen, die wir in uns hineinfressen. Daher liebe ich die dritte Möglichkeit.
 
3. Wir können uns selbst vergeben
 
Selbstvergebung wird gerne unterschätzt, weil wir in Fällen wie eingangs beschrieben nicht der Meinung sind, dass wir uns selber vergeben müssten. Warum sollten wir uns auch vergeben, wenn uns andere schlecht behandelt haben? Die Antwort führt uns zu Erkenntnissen, die seit Jahrtausenden existieren und mittlerweile auch von der Wissenschaft anerkannt wird. Unsere Aussenwelt ist der Spiegel unserer Innenwelt. Wissenschaftlich gesprochen sind wir heute beim Wissensstand angelangt, dass wir Dinge nicht wirklich manifestieren, sondern uns für die eine oder andere bereits vorhandene Möglichkeit entscheiden. Ein Thema für sich. Aber zurück zur Selbstvergebung.
 
Natürlich muss jeder selber entscheiden, was er von solchen Erkenntnissen hält. Aber gehen wir einmal davon aus, dass es tatsächlich so ist. In welches Licht würde dann Kritik, schlechtes Zureden oder Unterdrücken gerückt? Gerechtfertigt oder weniger schlimm werden sie dadurch bestimmt nicht.
 
Was sich hingegen ändert ist unsere Rolle.
 
Anstelle von unwillkürlichen Opfern werden wir zu Entscheidungsträgern. Ob bewusst oder unbewusst, aus irgendeinem Grund haben wir uns für die Situation entschieden. Und hier kommt die Selbstvergebung ins Spiel.
 
Wenn wir uns für die eingangs erwähnte Situation entschieden haben – das Warum spielt hier keine Rolle -, dann dürfte das bei keinem Freude und Erfüllung auslösen. Im Gegenteil, wir machen uns Vorwürfe. Diese Vorwürfe passieren meistens unbewusst, denn der Verstand lässt uns glauben, dass wir Opfer sind. Unter dem Strich leisten wir damit stillen Widerstand. Wir unterdrücken die negativen Emotionen und schaden uns selbst.
 
Die Lösung?
 
Selbstvergebung.
 
Selbstvergebung gelingt am besten, wenn wir uns für die Wahl einer bestimmten Situation oder eines ungewollten Umstandes vergeben. Damit befreien wir uns von den Lasten der negativen Emotionen. Und ganz nebenbei verändern wir damit auch die Dynamik der Aussenwelt.
 
Und was hat dies mit Reconnective Healing zu tun?
 
Reconnective Healing bildet eine Brücke über den Graben zwischen der beschränkten Sichtweise des menschlichen Verstandes und der ewig vorhandenen Perfektion dessen, was wir wirklich sind. Aus dieser Perspektive wird die (Selbst)-Vergebung zu unserer Schwingung. Jeder macht Fehler und hoffentlich lernen und wachsen wir alle dadurch. Der grösste Fehler jedoch ist das Verharren in Selbstbeschuldigung und negativen Gefühlen gegenüber anderen Menschen. Es mag Sinn machen aus der Linse des Egos, doch in Wirklichkeit hält es uns davon ab, unser Potenzial zum Ausdruck zu bringen. Reconnective Healing bildet das Fundament für eine neue Lebensperspektive – frei von Schuldzuweisungen und Selbstverurteilung.
 

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